Ätherische Öle
Wirkung:
Reine Ätherische Öle gelangen auf unterschiedliche Weise in den Körper: über das Atmen, durch die Haut und durch den Mund. Sie sind fettlöslich und können aufgrund ihrer stark lipophilen Eigenschaften und wegen des Fettgehalts unserer (Schleim-)Haut leicht die Zellmembran durchdringen und über feinste Kapillaren in den Blutstrom aufgenommen oder vom Magen-Darm-Trakt leicht resorbiert werden.
Beispiel; Eine Massage mit fettem Öl beschleunigt die Aufnahme ätheruscher Öle durch die Haut.
Expektoranzien: auswurffördernd
(Änis, Bibernelle, Engelwurz, Eukalyptus, Fenchel, Fichte, Thymian).
Sedativa: beruhigend
( Baldrian, Hopfen, Lavendel, Majoran, Melisse).
Antiphlogistika: entzündungshemmend
(Arnika, Kamille, Johanniskraut, Ringelblume, Schafgarbe).
Antibiotika, Antiseptika: antibakteriell, antiviral
(Arnika, Fichte, Knoblauch, Thymian, Salbei, Senföle).
Rubefacientia: hyperämisierend, Antirheumatika: Rheumamittel
(Arnika, Fichte, Kampfer, Lorbeer, Rosmarin, Senf, Wacholder).
Aquaretika: harntreibend
(Engelwurz, Liebstöckel, Pastinake, Petersilie, Sellerie, Wacholder).
Karminativa: blähungswidrig
(Anis, Basilikum, Kurkuma, Engelwurz, Fenchel, Kamille, Koriander, Kümmel, Orinanum, Pfefferminz, Wacholder).
Spasmolytika: krampflösend
(Fenchel, Kamille, Kümmel, Melisse, Pfefferminz, Schafgarbe).
Emmenagoga und Dysmenorrhoika: menstruationsfördernd, unterleibskrampflösend
(Beifuss, Majoran, Muskatellersalbei, Rosmarin, Schafgarbe, Wermut).
Harze- durch Wunden heilen
Wirkung;
So wie die Harze beim Baum als Wundverschluss dienen, können sie auch beim Menschen entsprechend angewendet werden. Harze und Balsame wirken
- als Wundverschluss, antiseptisch, desinfizierend,
- hautreizend ( wie "Zugsalbe", um Splitter zu entfernen),
- bei Ekzemen, Krätzemilben wundheilungsfördernd,
- zu Räucherungszwecken in vielerlei Weise auf dem Körper und auf die Seele,
- bei chronischen Entzündungen
(schmerzlindernd und abschwellend: Weihrauch).
Pflanzenphysiologie
Wird Baumrinde verletz quillt flüssiger Balsam heraus, der eine Kombination aus Harzen mit ätherischen Ölen darstellt. Die Harze sind in den ätherischen Ölen gelöst und dadurch sirupartig verflüssigt. Der Balsam erstarrt dann, indem er mit Sauerstoff reagiert und die ätherischen Öle teilweise verdunsten.- Harz entsreht.
Mit dieser zähen Flüssigkeit versucht der Baum, ihm zugefügte Wunden zu heilen: Harz verklebt die Leitbündl, verschliesst die Wunden nach aussen ab und desinfiziert sie durch seine antibiotischen Substanzen.
Bittetstoffe
Pflanzenphysiologie
Im Pflanzenreich dienen Bitterstoffe als Frassschutz. In Wurzeln sind sie darum gehäuft zu finden, aber auch in Fruchtschalen und Blättern. Allerdings weiss man aus der Tierwelt auch, dass erkrankte Tiere sich bestimmte stark bittere Pflanzen gezielt zum Fressen suchen.
Wirkung
Bitter ist die stärkste Geschmacksqualität, die wir kennen.
( Enzian 25 000/ Löwenzahn 100 Bitterwert)
Bitterstoffe regen sämtliche Verdauumgssäfte an, Speichel, Magen-, Gallen-Darm- und Bauchspeicheldrüsensäfte, denn die Verdauungsdrüsen bilden eine Einheit.
Bitterstoffe verstärken die Durchblutung im Verdsuungstrakt, die Verdauungsschleimhäute schwellen an und füllen sich mit Lymphe. Das führt zu einer verbesserten Verdauungsqualität.
-sekretionsfördernd(Speichel, Magensaft)
-appetitanregend
-blähungs-gärungs-und fäulniswiedrig.
Saponine
Allgemeines
"Saponin" leitet sich ab von lat. "sapo; Seife", und Saponine wirken "wie Seife" - sie reinigen.
"Seifenstoffe" galten früher als probate Reinigungsmittel. Mit saponinhaltigen Seifenkrautwurzeln, Efeublättern oder Rosskastaniensamen wurden damals Wäsche gewaschen.
Saponine setzen die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten herab und ermögluchen so, dass sich bei Bewegung Wasser und Luft mischen.
Wirkung
Saponindrogen sind in ihrer Wirkung ausgesprochen vielfältig und soeohl hinsichtlich ihrer chemischen Konstitution als auch ihrer Wirkung verschieden; expektorierend und schleimlösend, harn- und schweisstreibend, antiexsudativ, resorptionsfördernd und stoffwechselstimulierend und antiviral... und manche auch toxisch durch hämolytische Effekte(Efeu, Schlüsselblume, Königskerze, Seifenkraut, Süssholz, Gänseblümchen, Vogelmiere).
ScharfstoffeSenföle
Pflanzenphysiologie
Pflanzen mit Senfölglykosiden gehören vor allem der Kreuzblütlerfamilie an, zudem den Kapuzinerkresse- Kapern- Reseda- und Moringagewächsen. Wegen des scharfen Geschmacks und ihrer antibiotischen Wirkung stehen sie bei der Pflanze selbst im Dienst der Verteidigung gegen Frassfeinde und Mikroorganismen.
Scharf und intensiv
Probieren sie es einmal aus: Meerrettich liegt ganz "unschuldig" und harmlos als braunes dickes Wurzelstück im Küchenkorb; er duftet allenfals zart beim Beschnuppern. Aber wenn die Wurzel gerieben wird, entfalten sich die Senföle schnell und intensiv und bewirken das scharfe, stechende Brennen in der Nase.
Meerrettichauflage bei verstopfter Nase oder Senffussbad bei frösteln.😉
(Senf, Meerrettich, Kapuzinerkresse).